Historie
Freifunk-Lobmachtersen entstand 2018 aus der Idee, allen Bewohnern ein frei zugängliches Internet zur Verfügung zu stellen. Am Anfang war das Bestreben das Sporthaus des Sportvereins SV-Stern mit einer Internetanbindung zu versorgen. Hier gab es eine schlechte Telefonleitung, an Internet war nicht zu denken. Es sollte Abhilfe geschaffen werden und dabei kam der Wasserturm von Lobmachtersen ins Spiel. Der Wasserturm ist seit 2015 in Besitz des Fördervereins Wasserturm Lobmachtersen e.V.
Nach Gesprächen mit dem Förderverein wurde klar, dass man den Wasserturm als zentralen Punkt für das Projekt nutzen konnte. Es wurde eine Richtfunkstrecke zwischen Sporthaus und Wasserturm eingerichtet. Um eine Verbindung zum Internet zu erstellen wurde noch ein Internetzugang benötigt, der am Wasserturm aber nicht vorhanden war. Es wurde eine zweite Richtfunkstrecke zu einem Wohnhaus in der Flachstöckheimer Straße eingerichtet, und der dort vorhandene Internetanschluß eingerichtet.
Am Sporthaus wurden zwei Außenantennen und eine Innenantenne installiert. Die Antennen/Router wurden mit der Freifunk-Software der Freifunk Community Braunschweig versehen. Diese Freifunk-Router konnten jetzt eine Internetverbindung über die beiden Richtfunkstrecken herstellen und stellten ihrerseits für die Personen im Sporthaus das Freifunk-Netz zur Verfügung.
Das war der Anfang ….
Im Rahmen einer Vorstandssitzung der Dorfgemeinschaft Lobmachtersen e.V. im Frühjahr 2020 wurde die Idee geäußert das Freifunknetz im ganzen Ort zu realisieren. Die Idee wurde in ein Projekt umgesetzt.
Bisher wurden alle Planungen und Tätigkeiten allein von Reinhard Tesch ausgeführt, aber den ganzen Ort zu versorgen, dass war schon eine andere Aufgabe, es mußte Verstärkung her.
Glücklicher Weise gibt es auch in Lobmachtersen technikaffine Bürger, so konnte Ulf Cramme für das Projekt gewonnen werden.
Jetzt wurde gemeinsam ein Plan ausgearbeitet, wie man den Ort an bestimmten Punkten mit Freifunk versorgen kann. Es wurde festgelegt, dass an 6 Punkten im Ort Freifunk-Router installiert werden sollen. Als Grundlage wurde eine WLAN-Netzstruktur erstellt, die wiederum einheitliche Router auf Openwrt-Basis nutzte und an die die Freifunk-Router angebunden wurden. Um eine sicheren Anschluss an das Internet zu gewährleisten, wurde eine neue Richtfunkstrecke zur Crammer Straße errichtet, über die zwei weitere Internetzugänge angebunden werden konnten. Hierdurch konnte die Ausfallsicherheit wesentlich erhöht werden.
Das Material (WLAN-Antennen, Kabel) wurde hauptsächlich durch die Dorfgemeinschaft Lobmachtersen, den Sportverein SV-Stern, den Förderverein Wasserturm beschafft, sowie durch Sachspenden der Akteure zur Verfügung gestellt.
Im Wasserturm wurde ein 19“ Schranksystem mit den für das Projekt erforderlichen IT-Komponenten aufgestellt. An den zu versorgenden Punkten wurden diverse Schranksysteme zur Aufnahme der Netzwerktechnik verbaut.
Am Anfang des Projektes wurde die Freifunk-Software basierend auf Gluon2019 genutzt, aber durch den Kontakt zu den Freifunkern in Braunschweig ergab sich die Möglichkeit auf eine Freifunk-Software mit neuerer Technik zu gehen. Es wurde beschlossen die neue Software zu nutzen und dabei für die Freifunker aus Braunschweig als Testumgebung zu fungieren.
Deshalb hieß Freifunk in Lobmachtersen zeitweilig Freifunk-Next, zumindest bis das "Classic-System" auf das neue System umgestellt wurde. Im Zuge der Umstellung wurde der Name wieder auf Freifunk zurückgestellt. Für den Anwender änderte sich nichts, nur der Name/SSID des WLAN‘s.
Seit Ende Oktober '21 lautet der Name des Freifunknetzes wieder Freifunk.